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  • Jana Helmke

Die Vorteile des Tragens für den Tragenden

Aktualisiert: 8. Jan. 2021

Tragen ist Liebe. Und bietet Euch und Eurem Kind die Möglichkeit eine noch engere Bindung aufzubauen. Es ist nicht nur eine wunderschöne Art Eurem Kind nah zu sein, sondern bietet sowohl Eurem Kind und Euch zahlreiche Vorteile.



Wahrscheinlich der größte Vorteil für die meisten Eltern: Ihr habt die Hände frei.

Jegliche Hausarbeit ist mit dem Kind in der Trage mühelos machbar. Der Staubsauger kann geschwungen (Tipp: meist auch hilfreich beim Einschlafen 😊), die Wäsche kann gemacht werden und auch das Putzen und Kochen ist so wesentlich einfacher, als mit dem Baby auf dem Arm.

Wichtig: Beim Kochen, vor allem wenn gebraten wird, ist die Rückentrageweise immer zu empfehlen, damit das Kind weit genug vom spritzenden Fett entfernt ist.

Sind bereits Geschwisterkinder da, muss keins der Kinder zurückstecken. Das Kleine kriegt seinen nötigen Körperkontakt und mit dem Großen kann ohne Probleme gespielt werden.

In manchen Situationen ist der Kinderwagen auch einfach unpraktisch. Einige Geschäfte sind schlichtweg zu eng für einen Kinderwagen, aber auch ein Spaziergang durch Wald und Wiesen vielleicht noch mit einem Hund, ist oft nicht die optimale Situation mit Kinderwagen. Gerade in öffentlichen Verkehrsmitteln ist eine Trage bzw. ein Tuch sehr praktisch. Einige Kinderwagen passen einfach nicht durch die engen Gänge von Bus und Bahn. Von kaputten Rolltreppen und Fahrstühlen ganz zu schweigen.

Ein weiterer positiver Effekt beim Tragen des Babys ist, dass die Hemmschwelle fremder Menschen wesentlich höher ist dein Kind anzufassen als wenn es im Kinderwagen liegt.

Und um aber nochmal auf das Thema Einkaufen zurück zu kommen: Den Kinderwagen würde ich trotzdem immer mitnehmen, die Babywanne eignet sich perfekt zum Transportieren Deiner Einkäufe. 😉

Ist es dir vielleicht unangenehm in der Öffentlichkeit zu stillen? Auch hier ist die Trage/das Tragetuch die perfekte Lösung. Mit ein paar einfachen Handgriffen, die dir deine Trageberaterin zeigen kann, lässt sich unterwegs unauffällig und geschützt stillen.


All diese Vorteile erleichtern Dir Deinen Alltag ungemein. Es gibt jedoch noch weitere Faktoren, die positive Auswirkungen auf Deinen Körper haben.

Beim Tragen mit dem Tuch oder einer Tragehilfe nimmst du automatisch eine gerade Körperhaltung ein. Trägst du dein Kind einseitig auf dem Arm, hat dies Auswirkungen auf deine ganze Statik. Das Becken wird rausgeschoben, es wird vorwiegend ein Bein belastet, die Wirbelsäule neigt sich zu einer Seite und der Kopf steht schief, um alles auszugleichen. Dies kann zu Hüft-, Rücken-, Nacken und Schulterschmerzen führen.

Das Tragen kräftigt dazu die gesamte Rückenmuskulatur. Hierbei kommt es dabei zu einem kontinuierlichen Zugewinn an Muskulatur, da dein Trainingsgewicht (dein Kind) ebenfalls kontinuierlich zunimmt. Du hast also ein kostenloses Workout, für welches nicht einmal extra Zeit eingeplant werden muss. 😉

Solltest du Probleme mit deinem Beckenboden haben, dann empfiehlt sich definitiv die Rückentrageweise. Bei dieser Art des Tragens wird dein Beckenboden wesentlich entlastet und weniger beansprucht, als wenn du dein Kind vorne oder auf der Hüfte trägst.

Des Weiteren kann das Tragen deines Kindes deine Milchproduktion positiv beeinflussen. Durch den erhöhten Körperkontakt kann es zu einem erhöhten Oxytocinspiegel kommen, was wiederrum die Milchmenge erhöhen kann.


Der letzte Vorteil bezieht sich auf Mütter, die am Babyblues oder einer postnatalen Depression leiden. HIn In diesem Fall kann ebenfalls das Tragen auf dem Rücken eine gute Möglichkeit sein. Das Kind bekommt die nötige Sicherheit und fühlt sich geborgen, denn getragene Kinder weinen meist weniger, was den Stress für die Mama verringert. Das Kind ist jedoch aus dem direkten Sichtbereich der Mutter. Durch das Tragen auf dem Rücken hat die Mutter auch weniger das Gefühl von einer einengenden Nähe, sondern eher als würde sie einen Rucksack tragen. Und dennoch spüren beide, Mutter und Kind, die so wichtige Nähe des Anderen.

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